Meine Reise nach Südbrasilien – Von der Kündigung bis zur Liebe zur Region

Veröffentlicht am 14. Februar 2025 um 01:35

2019 kündigte ich meinen sicheren Job, verkaufte mein Auto und buchte ein One-Way-Ticket nach Südamerika – ohne Rückflug, ohne festen Plan. Meine Reise führte mich durch Patagonien, bis ich durch die Pandemie plötzlich vor einer Entscheidung stand: Wohin jetzt? Spontan zog es mich nach Brasilien – ein Land, das eigentlich nicht auf meiner Route lag. Doch dieser Schritt veränderte mein Leben. Ich verliebte mich nicht nur in Florianópolis und die atemberaubende Natur Südbrasiliens, sondern auch in meine heutige Frau.

Wie ich aus einem Abenteuer eine neue Heimat und CuiaTravel gegründet habe? Lies hier meine Geschichte! 🚀

Kurz vor Abflug und voll bepackt

2019 stand ich an einem Wendepunkt in meinem Leben. Ich hatte einen sicheren Job bei der AOK (ganz liebe Grüße an meine Kolleginnen und Kollegen), doch tief in mir wuchs das Verlangen nach Freiheit und Abenteuer. Schon nach meinem Studium hatte ich drei Monate in Südamerika verbracht – in Peru, Ecuador und Kolumbien – und mich in den Kontinent verliebt. Damals war mein Rückflugticket allerdings bereits gebucht, und ich hatte ständig das Gefühl, weiterziehen zu müssen, um keine Zeit zu verlieren.

Dieses Mal wollte ich es anders machen. Ohne Zeitdruck, ohne festen Plan, ohne Rückflugticket. Ich hatte keine Verpflichtungen: keine Frau, keine Kinder, kein Haus, das abbezahlt werden musste. Also traf ich eine mutige Entscheidung: Ich kündigte meinen unbefristeten Arbeitsvertrag, verkaufte mein Auto und buchte ein One-Way-Ticket nach Buenos Aires. Mein Ziel? Südamerika von unten nach oben zu bereisen, so lange es mich dort hielt.

Von Patagonien bis zur Pandemie

Im Januar 2020 begann meine Reise in Buenos Aires. Die Stadt war beeindruckend, aber doch recht "europäisch".  Ich zog weiter in den tiefsten Süden: Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt, und von dort noch weiter nach Puerto Williams, wo ich atemberaubende mehrtägige Wanderungen unternahm. Danach folgten Punta Arenas, El Calafate, El Chaltén, Bariloche und San Martín de los Andes. Ich genoss die Freiheit und die atemberaubende Natur – bis die ersten Nachrichten über Corona aufkamen.

Anfangs nahm ich die Pandemie nicht sonderlich ernst. Ich hatte bereits so viele "Panikmache"-Themen in den Medien gesehen, die dann doch folgenlos blieben. Zudem sprach ich damals nur wenig Spanisch und bekam nicht viel von den lokalen Nachrichten mit. Ich kehrte nach Buenos Aires zurück und entschied mich, nach den vielen Wanderungen und dem rauen Klima, für eine Auszeit am Strand in Uruguay. Die Lage verändert sich nun recht zügig. Im Hostel kursierten Gerüchte über bevorstehende Grenzschließungen. Ich musste schnell handeln.

Zufall oder Schicksal? Warum ich nach Brasilien reiste

Meine nächste geplante Station war der Norden Argentiniens. Doch als die Nachrichten immer ernster wurden, entschied ich mich spontan um: Am letzten möglichen Tag vor der Grenzschließung reiste ich nach Brasilien, genauer gesagt nach Porto Alegre. Ehrlich gesagt hatte ich Brasilien vorher nicht auf meiner Route – ich hielt es für zu gefährlich und sprach kein Wort Portugiesisch. Zudem hatte ich keine Vorstellung vom Süden Brasiliens. Für mich war Brasilien gleichbedeutend mit Rio de Janeiro, São Paulo und Bahia.

Warum also Brasilien? Uruguay war mir zu klein für einen langen Aufenthalt, Argentinien begann bereits mit strikten Einschränkungen, und mein Bauchgefühl sagte mir, dass Brasilien die richtige Wahl war. Und es stellte sich heraus: Diese Entscheidung war goldrichtig.

 

Florianópolis: Die unerwartete Liebe

Porto Alegre war mein erster Stopp in Brasilien, aber nicht mein Ziel. Die Stadt war zwar kulturell spannend, doch ich wollte nicht während einer Pandemie in einer Großstadt bleiben. Im Hostel erfuhr ich von einer anderen deutschen Reisenden von Florianópolis – einer paradiesischen Insel mit endlosen Stränden, Natur und einem entspannten Lebensstil. Sie meinte: "Selbst mit einem Lockdown könnte man es hier gut aushalten." Ich war überzeugt.

Also reiste ich mit dem Bus nach Florianópolis, und hier kam alles anders als geplant. Ich verliebte mich – zuerst in meine heutige Frau, eine Brasilianerin, und dann in die Insel selbst. Die Mischung aus Traumstränden, einer lebendigen Surfkultur, der näheren Serra Catarinense und der einzigartigen Gastfreundschaft zog mich in ihren Bann. Ich blieb länger als gedacht, lernte die Region kennen und begann, meine Zukunft hier zu sehen.

Damals hatte ich noch gut Lachen mit meiner heutigen Frau ;-)                                                                                                                                                                                                                                                                               Mein allererster eigener Cuia

Der Beginn von CuiaTravel

Nach und nach bereiste ich nicht nur Florianópolis, sondern auch den gesamten Süden Brasiliens, insbesondere Rio Grande do Sul und die Serra Catarinense. Freunde und Familie besuchten mich und wollten meine Erfahrungen nutzen. Ich organisierte ihre Reisen, zeigte ihnen die schönsten Orte und gab ihnen Insidertipps. Und so entstand die Idee von CuiaTravel – eine individuelle Reiseberatung für Menschen, die den Süden Brasiliens abseits der typischen Touristenpfade entdecken wollen.

Diese Geschichte ist nur der Anfang. In den kommenden Blogartikeln werde ich nach und nach von meinen Entdeckungen in Südbrasilien berichten – von versteckten Stränden und beeindruckenden Berglandschaften bis hin zu kulinarischen Highlights und kulturellen Besonderheiten. Bleib dran!

Was dich im nächsten Artikel erwartet:

Hast du Fragen zu meiner Reise oder planst du selbst, nach Südbrasilien zu reisen? Schau dir meinen ultimativen Reiseführer für Südbrasilien an und schreib es in die Kommentare! Ich freue mich auf den Austausch. 😊

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